Barbara Regina Dietzsch (1706–1783) war eine Malerin und Illustratorin aus der Künstlerdynastie Dietzsch in Nürnberg. Wie viele erfolgreiche Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts wuchs B. Dietzsch in einer Künstlerfamilie auf. Ihr Vater, Johann Israel Dietzsch (1681–1754), ein Landschaftsmaler und Kupferstecher, bildete seine sechs Kinder aus, damit sie in der Familienwerkstatt bei der Herstellung von Blumen- und Tierstillleben mitwirken konnten. In diesem Umfeld konnten Barbara Regina Dietzsch und ihre Schwester Margaretha Barbara Dietzsch (1726–1795) ihre künstlerische Praxis unabhängig von den gesellschaftlichen Beschränkungen entwickeln, die ihnen durch die örtliche Zunft und die Kunstakademien auferlegt wurden, die Frauen aus ihren Reihen ausschlossen. Barbara Regina Dietzsch gilt als eines der talentiertesten und produktivsten Mitglieder der Künstlerfamilie Dietzsch.

Barbara Regina Dietzsch war in Nürnberg, einem wichtigen Zentrum für botanische Illustration, tätig und spezialisierte sich auf Aquarellzeichnungen von Pflanzen und Tieren. Ihre Blumenzeichnungen gelten als einige der vollendetsten und bedeutendsten Beispiele botanischer Kunst im Europa des 18. Jahrhunderts. B. Dietzsch genoss zu Lebzeiten internationales Ansehen, verkaufte ihre Werke weitläufig und erhielt Aufträge aus ganz Europa. Variationen ähnlicher Kompositionen von Blumen- und Tierstudien (fast alle unsigniert) werden den beiden Dietzsch-Schwestern und anderen Mitgliedern der Familie Dietzsch sowie Ernst Friedrich Karl Lang (1748–1782), einem Schüler von B. Dietzsch, zugeschrieben, was die vorherrschende Rolle der Wiederholung und Wiederverwendung zwischen Künstlern widerspiegelt. Aus zeitgenössischen Auktionskatalogen geht hervor, dass B. Dietzsch neben botanischen Motiven auch Vögel, Muscheln und Landschaften malte.

Ihre juwelenartigen Gouachen zeigen raffinierte und theatralische Arrangements aus Blumen und Tieren, die sich durch intensives Bildlicht und eine detailreiche dreidimensionale Ausführung auszeichnen. Die Künstlerin entschied sich dafür, ihre zart-raffinierten Gruppierungen stets vor einem schwarzen oder dunkelbraunen Hintergrund darzustellen, wodurch die Farben und Formen der Pflanzen betont und der Komposition gleichzeitig ein dramatischer Charakter verliehen wurde. Der samtige dunkle Hintergrund wurde zum Markenzeichen ihres Ateliers und wurde von ihren Schülern und vielen Nachfolgern übernommen.

Barbara Regina Dietzsch (1706–1783) was a painter and illustrator from the Dietzsch dynasty of artists in Nuremberg. Like many successful women artists of the 18th century, B. Dietzsch grew up in an artistic family. Her father, Johann Israel Dietzsch (1681–1754), a landscape painter and engraver, trained his six children to participate in the family workshop’s production of flower and animal still life compositions. Within this context, Barbara Regina Dietzsch and her sister Margaretha Barbara Dietzsch (1726–1795) could develop their artistic practice independent of the societal restrictions imposed by the local guild and artistic academies that excluded women from their ranks. Barbara Regina Dietzsch is considered one of the most talented and prolific members of the Dietzsch family of artists.

Active in Nuremberg, a major centre for botanical illustration, Barbara Regina Dietzsch specialised in watercolour drawings of plants and animals. Her flower drawings are considered amongst the most accomplished and important examples of botanical art in 18th-century Europe. Enjoying an international reputation in her lifetime, B. Dietzsch sold her works widely and attracted commissions from across Europe. Variations of similar compositions of flower and animal studies (nearly all unsigned) are attributed to the two Dietzsch sisters and other Dietzsch family members, as well as Ernst Friedrich Karl Lang (1748–1782), a student of B. Dietzsch’s, reflecting the prevalent role of repetition and reuse between artists. Contemporary auction catalogues indicate that B. Dietzsch also painted birds, shells and landscapes, in addition to botanical subjects.

Her jewel-like gouaches feature refined and theatrical arrangements of flowers and animals, characterized by intense pictorial light and a detailed three-dimensional finish. The artist chose to always depict her delicately refined groupings against a black or dark-brown background, a decision that emphasized the color and shape of the plants while also infusing a sense of drama into the composition. The addition of a velvety dark background became the trademark of her workshop and was adopted by her pupils and many followers.

LINKS

WIKIPEDIA Barbara Regina Dietzsch

THE METROPOLITAN MUSEUM OF ART B R Dietzsch

STÄDEL MUSEUM B R Dietzsch

NATIONAL GALLERY OF ART WASHINGTON DC B R Dietzsch

FINE ARTS MUSEUM OF SAN FRANCISCO B R Dietzsch

THE BRITISH MUSEUM B R Dietzsch

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