Tamara de Lempicka (1894–1980) zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des Art Déco und ist eine der ikonischsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Geboren als Tamara Maria Gurwik-Górska in Warschau, wuchs sie in einem kosmopolitischen Umfeld zwischen Russland, Polen und Westeuropa auf. Nach der Russischen Revolution floh sie mit ihrem Mann nach Paris, wo sie an der Académie de la Grande Chaumière studierte und rasch Teil der avantgardistischen Pariser Kunstszene wurde.

Lempicka entwickelte einen unverwechselbaren Stil, der Elemente des Kubismus mit klassischer Klarheit und glatter, fast emaillierter Oberfläche verband. Ihre Porträts – häufig selbstbewusste Frauen, moderne Ikonen der Zwischenkriegszeit – stehen für Eleganz, Erotik, Macht und Selbstinszenierung. Sie malte Schauspielerinnen, Aristokratinnen, Mäzen:innen und sich selbst und prägte damit ein neues Bild weiblicher Autonomie und Modernität. Neben Porträts schuf sie Akte, Stillleben und religiöse Motive, stets geprägt von strenger Komposition und klarer Linienführung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Lempicka in den USA und später in Mexiko. Ihr Werk geriet zeitweise in Vergessenheit, erlebte jedoch ab den 1970er-Jahren eine internationale Wiederentdeckung. Heute sind ihre Arbeiten in bedeutenden Museums- und Privatsammlungen vertreten und erzielen auf dem Kunstmarkt Höchstpreise.

Der Nachlass Tamara de Lempickas wird bis heute sorgfältig betreut, insbesondere durch ihre Tochter Kizette de Lempicka und später durch offizielle Nachlassvertretungen. Fragen der Authentizität, Provenienz und Werkverzeichnisse spielen eine zentrale Rolle, da Lempickas Werk stark nachgefragt ist. Ihr Nachlass trägt wesentlich dazu bei, ihr Œuvre kunsthistorisch einzuordnen, zu schützen und nachhaltig zu vermitteln.

Tamara de Lempicka (1894–1980) is one of the most important artists of Art Deco and one of the most iconic painters of the 20th century. Born Tamara Maria Gurwik-Górska in Warsaw, she grew up in a cosmopolitan environment between Russia, Poland, and Western Europe. Following the Russian Revolution, she fled with her husband to Paris, where she studied at the Académie de la Grande Chaumière and quickly became part of the avant-garde art scene.

Lempicka developed a highly distinctive style that combines elements of Cubism with classical clarity and a smooth, almost enamel-like surface. Her portraits—often depicting confident, modern women—embody elegance, sensuality, power, and self-fashioning. She portrayed actresses, aristocrats, patrons, and herself, shaping a new visual language of female autonomy and modernity. In addition to portraits, her oeuvre includes nudes, still lifes, and religious subjects, all marked by strong composition and precise line work.

After World War II, Lempicka lived in the United States and later in Mexico. Although her work fell into relative obscurity for a time, it experienced a major international revival from the 1970s onward. Today, her paintings are held in major museum and private collections and achieve record prices on the art market.

The estate of Tamara de Lempicka is carefully managed, initially by her daughter Kizette de Lempicka and later by official estate representatives. Issues of authenticity, provenance, and catalogue raisonnés are central due to the high demand for her work. The estate plays a crucial role in preserving, contextualizing, and securing Lempicka’s artistic legacy for future generations.

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